Reisekrankheiten

Reisekrankheiten

Canine Leishmaniose
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Übetragung / Ansteckung:
durch den Stich der weiblichen Sand - oder Schmetterlingsmücke werden mikroskopisch kleine Einzeller (Leishmania) auf den Hund übertragen;
Inkubationszeit liegt zwischen 2 und 18 Wochen;

Vorkommen:
Mittel - & Nordafrika, Südamerika, Vorderer Orient, Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Türkei

Symptome:
Hautleishmaniose
Knötchenbildung an der Stichstelle; Versch. Hautstörungen insbesondere an Augen und Schnauze aber auch an anderen Körperstellen.
Hautschuppung, brüchige Nägel, etc.


Viscerale Leishmaniose
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Fieber, Schlappheit, Erbrechen, Tier trinkt sehr viel - je nach Organbefall kann es zu Nierenerkrankungen, Augenentzündungen, etc. kommen;

Vorsorge:
Keine Impfung möglich;
Sorgen Sie für den einen Schutz vor den Stichen durch z.B. entsprechende Protector - Halsbänder und / oder eine ektoparasitäre Behandlung;
Des weiteren sollten sich die Tiere bei Dämmerung in geschlossenen Räumen aufhalten;
Vermeiden Sie Kontakt mit herumstreunenden Hunden.


Babesiose
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Übetragung / Ansteckung:
durch Zecken werden die Erreger der Babesiose übertragen; Es sind Einzeller, die sich in den roten Blutkörperchen des Hundes vermehren und diese
zerstören;

Vorkommen:
Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Ungarn, Jugoslawien und der Schweiz.
Aufgrund des zunehmenden Reiseverkehrs sind einige deutsche Städte ebenfalls betroffen.
Dazu gehören u.a. Offenburg, Heidelberg, Freiburg, Saarbrücken u.w.

Symptome:
Über 40°C Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Anämie, Vergrößerung von Milz und Leber, Ödeme um die Augen herum,
punktförmige Blutungen, Störung des Bewegungsapparates, dunkler, blutiger Urin, Augenveränderungen, etc.

Vorsorge:
Inaktiver Impfschutz ist in Deutschland nicht zugelassen; zudem ist der Impfstoff sehr teuer und die Wirkung bislang umstritten;
Vorbeugung gegen Stiche durch Zeckenhalsbänder, Waschlotionen, Sprays, etc. Vermeiden Sie Kontakt mit herumstreunenden Hunden


Ehrlichiose
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Übetragung / Ansteckung:
Übertragung durch die "braune Hundezecke" - die Ehrlichien setzen sich in den weißen Blutzellen des Hundes fest und werden von
diesen später in Lymphknoten, Leber, Milz und andere Organe transportiert;

Vorkommen:
Südostasien, afrikanischer Mittelmeerraum, Mittel - und Nordamerika; Südfrankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Portugal.
Des weiteren sind bereits Fälle - ohne vorherigen Auslandsaufenthalt in Deutschland
aufgetreten;

Symptome:
3 verschiedene Verlausformen:
a) akut: über 40°C Fieber, Appetitlosigkeit, Schlappheit, Augen- und Nasenausfluß,
Lymphknotenschwellung;
b) subklinisch:
Geringgradiger Gewichtsverlust; Appetitlosigkeit
c) chronisch:
deutliche Abmagerung; Blutungsneigung (Nasenbluten, Blut im Kot, etc.)

Vorsorge:
Keine Impfung möglich;
Vorbeugung gegen Stiche durch Zeckenhalsbänder, Waschlotionen, Sprays, etc. Vermeiden Sie Kontakt mit herumstreunenden Hunden


Dirofilariose (Herzwurm)
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Übetragung / Ansteckung:
Übertragung durch Stechmücken; von der Haut (dem Gewebe) wandern die Larven in die Muskulatur, dringen in die Blutbahn ein und gelangen
auf diesem Wege in das recht Herz und in die Pulmonalarterien; hier wachsen sie innerhalb von 5-7 Monaten zu adulten Herzwürmern heran;
- ein ausgewachsener Herzwurm kann bis zu 25cm lang sein und einen Durchmesser von 1mm haben;

Vorkommen:
Nord- und Südamerika, Kanada, Afrika, Asien, Australien, Neuseeland und Japan; Hohe Infektionsraten auch in Spanien und Italien;

Symptome:
Verminderte Leistungsfähigkeit, Husten (z.T. blutig), Atemnot,
Stauungserscheingungen; Entzündung der Bronchien und der Lunge, Lungeninfarkte, Thrombembolien; Bei massiven Befall und chronischem Verlaug
kommt es zur Vergrößerung der Leber, Aszites, Nierenerkrankungen und
Abmagerung;

Vorsorge:
Wer in endemische Gebiete reist, sollte dringend vorab den Tierarzt kontaktieren. Es gibt ein Mittel, dass der Tierarzt geben kann,
welches jedoch regelmäßig nach 4 Wochen verabreicht werden muß, da es lediglich eine Wirkungsdauer von vier Wochen hat.


Haemobartonellose
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Übertragung / Ansteckung:
Ansteckung erfolgt durch infizierte Katzen; möglicherweise auch durch Zecken und Flöhe; nachgewiesen wurde die Übertragung druch Bluttransfusion;
die Erreger sind streng wirtsspezifisch; Zerstörung der roten Blutkörperchen; Inkubationszeit nicht genau erkennbar;

Vorkommen:
weltweit; erstmals in Südafrika, später auch in Amerika, Australien und Europa aufgetreten;

Symptome:
Ausbruch klinischer Symptome erst nach Streßsituationen, wie z.B. Transport, etc. 3 verschiedene Verlausformen:
a) akut:
ausgeprägte Hämolyse, Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit, Ikterus, häufig wird Hämoglobin über den Urin ausgeschieden;
b) chronisch:
die Anämie entwickelt sich über mehrere Wochen hinweg; Tiere sind leicht ermüdbar, lustlos, blasse Schleimhäute, bei längerer Krankheitsdauer
Abmagerung;
c) latent:
die Blutwerte sind physiologisch, die Erythrozyten sind nur in geringem Maße
befallen;

Vorsorge:
Zeckenabwehrschutz / Blutuntersuchung vor Transfusion


Borreliose
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Übertragung / Ansteckung:
eine durch Zecken übertragene, bakterielle Infektion; Hauptüberträger in Deutschland ist der weitverbreitete "Holzbock"

Vorkommen:
Das Risiko der Ansteckung herrscht praktisch überall, wo Zecken sind (sehr gefährdet u.a. Bayern, Österreich, etc.).
Mancherorts trägt jede dritte Zecke den Erreger in sich. Der Holzbock lauert besonders in Laub – und Mischwäldern,
an Waldrändern und Lichtungen mit großwüchsigen Gräsern, in buschreichen Gegenden, aber auch in städtischen Parks und naturnahen Hausgärten.
Zeckensaison ist von März bis Oktober mit Höhepunkten im Frühjahr und Herbst.

Symptome:
Die Krankheit beginnt oft erst Tage oder Wochen, nachdem die Zecke gesaugt hat. Zu Beginn zeigen sich in der Regel Mattigkeit,
Appetitlosigkeit und Fieber. Darauf folgen in den meisten Fällen Gelenkentzündungen – meistens wechselnd, vor allem die Gelenke
an Vorder – und Hinterläufen. Aufgrund der schmerzhaften Schwellungen beginnt der Hund zu lahmen – besonders nach dem Aufstehen.
Im weiteren Verlauf können auch Nervensystem, Herz, Nieren und andere Organe geschädigt werden.

Vorsorge:
Impfung möglich - bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem zuständigen Tierarzt Vorbeugung gegen Stiche durch Zeckenhalsbänder, Waschlotionen, Sprays, etc.